Das Buch der Toten

Das Buch der Toten ist eigentlich kein Buch , sondern eine Schriftrolle die dem Toten beigelegt wurde.
In diesen Schriften stehen Hinweise , Zauber-, und Beschwörungsformel die den Verstorbenen sicher ins Jenseits geleitet sollen da der Weg dorthin von Dämonen gesäumt ist.

So ist das Buch der Toten als ein Wegweiser zu verstehen und hat keine Ähnlichkeit mit einem buch so wie es zum Beispiel in dem Kinofilm "Die Mumie" dargestellt wird. Das Buch der Toten ist eine bis zu 30 Meter lange Schriftrolle die als Grabbeigabe der Seele sicherres Geleit zu geben.

Inhaltlich finden sich bekundungen des Toten das er im Leben gut und rechtschaffen war , so zum Beispiel :
Ich kenne dich, und ich kenne deinen Namen
Ich habe keinen Gott beleidigt (Die Ägypter feierten keinen Sabbat)
Ich habe nicht getötet und auch nicht zum töten befohlen
Ich war kein Ehebrecher
Ich habe nicht gestohlen
Ich habe keine Lüge gesagt
Ich habe mir nichts angeeignet und keine Nahrung gestohlen
usw.

Damit geb es also nicht EIN Buch der Toten sondern viele. Jeder der es sich leisten konnte bekam ein Totenbuch als Grabbeilage damit seine Seele ein sicheres Geleit in jensets hat.
Hier ein paar Seiten aus so einem Buch der Toten:




Quelle : http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Book_of_the_Dead

Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe weiterer Totenbücher , das Grubenbuch enthällt Darstellungen wie die Verdammten leiden müssen oder welche Belohnungen die guten Menschen erwartet.
Das Amduat berichtet darüber wie nach Sonnenuntergang der Gott Ra 12 Stunden durch die Nacht fuhr.

Nach dem Tod kommt das Schicksalsgericht :

Es wird vermutet das seid der 5. Dynastie das Bedürfnis nach Gleichbehandling zumindest nach dem Tod entstand. Daraus resultierte die leicht veränderte Fassung der wirksamem Vorstellung eines Gerichts das entscheidet wie mit dem Toten zu verfahren ist, bei dem der Verblichene ausschliesslich nach dem  beurteilt wird, inwiefern er im Leben  der Ma’at entsprochen hat.

In Begleitung von Horus betrat der Verstorbene nach einem Spiessrutenlauf durch die 21 Tore aus Feuer und Kobras schliesslich die Halle der beiden Wahrheiten in der das Totengericht wartete. Unter dem Vorsitz des Osirisdem dem 42 dämonenhaften Totenrichtern (sie repräsentieren die 42 Gaue Ägyptens) als Schöffen zu Seite standen, wurde das Herz (der Ort des Gewissens) des Toten gegen das Symbol der Ma’at gewogen. Wenn die schlechten Taten überwogen drohte ein zweiter und endgültiger  Tod: ein Mischwesen aus Krokodil und Löwe und Nilpferd (Die Verschlingerin) wird ihn dabei restlos auslöschen.

Natürlich vfersuchten die Gläubigen einem solch schlimmen Schicksal zu entgehen wobei dem Verstorbenen zum Beispiel Herzskarabäen (Die bejannten Käfer-Amulette) als Grabbeilage  mit gibt, die durch Magie das Ergebniss des Wiegens positiv  beeinflussen sollen.

"O mein Herz, das ich besaß, als ich auf Erden weilte, sprich nicht als Zeuge gegen mich, klage mich nicht an vor dem großen Gott."

Überwiegen die guten Taten nach Ansicht des  Jenseitsgericht, so ist er "gerechtfertigt" und darf danach  den den Kreis seiner seeligen Ahnen betreten. Der geflügelte Ba vereinigt sich wieder mit dem Ka und bildet den Geist Ach, der in das glänzende Reich des Gottes Osiris eingeht.

Im Gegensatz zu den Toten mit königlicher Abstammung   identifizierten sich die einfachen Menschen eher mit dem Gotte Osiris bzw. dessen Schicksal. Dieser war vor urzeitender Herrscher über die ganze Welt, begleitet von der Eifersucht seines Bruders Seth , der ihn schliesslich tötete. Seine Frau Isis suchte nach Ihm mit ihrer Schwester Nephthys überall und fand ihn letztendlich. Durch ihre Trauer und Klage wurde Osiris wieder in das Reich der Lebenden zurückgeholt  und zeugte  Horus, der nach einem erbittertem und sehr langem Streitt mit Seth die Weltherrschaft übernahm. Osiris dagegen wurde zum Herrscher der Unterwelt.

Sobald der Verstorbene nun  das Totengericht bestanden hat, wartete Er in einem Raum der als grosser Garten beschrieben wird. Dies rührt daher das  Osiris ist ja auch die Göttin der Fruchtbarkeit und das Wachstums darstellte. dort lebt der Tote  wie in einem Paradies umgeben von seiner Familie und Freunden, von üprächtigen Pflanzen und Tieren,und geniesst eine Existenz ohne Sorgen und zelebriert diese mit Feiern.

Da aber im Reich der Toten auch landwirtschaftliche Aaufgaben zu erledigen sind (z.B. pflügen, säen, ernten), werden dem Verstorbenen die Uschebtis beigelegt, dies sind kleine mumienförmige Figuren die,wenn der eigner das Grabes zu diesen Arbeiten aufgerufen wird, an seiner Stelle die Aufgaben übernehmen.
Dies ist also letztendlich deckungsgleich mit der heutigen Vorstellung eines Lebens nach dem Tod – ein Schicksal also, das es keineswegs zu fürchten galt, sondern auf das man sich freudig vorbereitete.


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